Ich gebe zu, im Vergleich zu den letzten Wochen machen diese Pfingstferien nicht wirklich einen großen Unterschied. Alle sind zu Hause, alle wollen mehrmals am Tag essen. So weit, so gut. Da die Pfingstferien aber normalerweise unsere “Wegfahr-Ferien” sind und unser Jahresurlaub diesmal leider ausfallen muss (Norditalien war jetzt dann doch nicht mehr das Traumziel, an das wir bei der Buchung vor einigen Monaten gedacht hatten), haben wir uns fest vorgenommen, im Rahmen der Möglichkeiten auch zu Hause echtes Urlaubsfeeling herauf zu beschwören.
Im echten Leben heißt das, dass wir ausschlafen – außer der armen Socke, die um kurz nach 8.00 Uhr mit der Minimaus aus dem Bett steigen muss -, viel Zeit miteinander verbringen und so oft wie möglich etwas unternehmen. Radtouren, Wanderungen, kleine Ausflüge in die nähere Umgebung. Ganz mutig haben wir für zwei Tage auch Eintrittskarten in einen Tierpark und einen kleinen Freizeitpark reserviert. Reihum dürfen alle sich ihr Lieblingsessen wünschen, und wenn wir unterwegs sind, nehmen wir uns ein paar Leckereien mit.
So sieht es in diesen Pfingstferien – und vermutlich auch in den Sommerferien, die in einigen Bundesländern ja schon bald starten – sicher in vielen Familien aus. Und damit die Küchenarbeit nicht die Ferienstimmung trübt, kommen hier meine besten Tipps und Rezeptideen für gelungenes Ferienfutter.
- Schnelle Snacks für unterwegs
Für Ausflüge gibt es natürlich auch bei uns die obligatorischen Klassiker: Studentenfutter, Trockenobst, Müsli- und Früchteriegel, frisches Obst und Gemüsesticks, Wiener, Brezen und belegte Semmeln. Superleckeres Fingerfood zum Selbermachen sind aber zum Beispiel auch Champignon-Lauch-Schnecken, Apfel-Zimt-Schnecken mit Rosinen oder Pizzawaffeln.
- Einmal kochen, zweimal essen
Auch in den Ferien kannst du mit ein bisschen Planung viel Zeit und Energie in der Küche einsparen. Denn viele Reste lassen sich am nächsten Tag in neue Gerichte verwandeln:
Aus Kartoffelbrei werden leckere Kartoffelpüree-Puffer
Aus Kartoffelspalten aus dem Ofen wird ein genialer Tex-Mex-Salat
Wenn es Nudeln gibt, am besten sowieso gleich die doppelte Menge kochen und am nächsten Tag als Nudelauflauf oder Nudelfrittata servieren. Auch Nudelsalate sind im Handumdrehen fertig, wenn die Kochzeit für die Nudeln wegfällt.
Eine leckere Süßspeise ist Milchreis. Davon gibt es bei uns fast nie Reste, aber wenn doch, dann lassen sich diese prima als kleine Bällchen in etwas Butter anbraten und mit Zimt-Zucker bestreut servieren. Lecker ist auch ein Milchreisauflauf – dafür einfach zwei Eier (getrennt und das Eiweiß geschlagen) unter dem Milchreis mischen, die Hälfte der Masse in eine Auflaufform geben, Apfelmus und Rosinen drauf, zweite Hälfte der Masse drüber und mit Butterflöckchen garniert im Ofen backen.
- Fröhliches Resteessen
Alle paar Tage quillt bei uns der Kühlschrank über vor kleinen Resten, die wir nicht wegwerfen wollen, aus denen wir aber auch keine Mahlzeit für fünf Personen mehr zaubern können. Daraus entsteht dann meistens eine Reste-Runde, ergänzt mit Brotzeit (also kalte Küche) – da findet garantiert jeder etwas, das ihm schmeckt.
Fast alle der genannten Rezepte lassen sich außerdem in verschiedenen Varianten zubereiten. Tipps dazu findest du unterhalb des jeweiligen Rezeptes. Viele weitere Rezepte findest du außerdem hier.
Für die restlichen Ferientage wünsche ich euch tolles Wetter, gute Laune, Gesundheit und wie immer: guten Appetit!
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